Ein kurzer Rückblick - auf die Story von letzem Jahr.
Spa 1999, (09.07.1999 - 11.07.1999) es ist Sommer. Die Sonne scheint. Wir haben wunderbare
20 Grad im Schatten mit einer leichten Briese. Den Regenkombi haben wir gleich zuhause gelassen, denn
die Wetterheinis haben fuer die naechsten zwei Wochen in Europa keinen Tropfen Wasser angesagt. Diesmal
faehrt unser 4. Mann im Bunde mit, denn kein Regen weit und breit. Ken
geniesst die Fahrt auf seiner Kawa LTD550 in vollen Zuegen. Marco kann seiner neuen Yamaha Fazer endlich mal
richtig zeigen wie das ist wenn man mit dem Knie am Boden faehrt. Jens gibt alles, kann aber nicht mit dem
neuen Geraet mithalten. Eine alte XBR500 (Ein freundliches bub bub bub an alle XBR Fahrer!) ist halt nicht
so schnell. Ich bilde ganz gemuetlich das Schlusslicht, denn eine Tengai ist nicht zum Rasen konstruiert
worden.
Da, ploetzlich das goldene M am Horizont. Wir sitzen mit Sonnenbrillen draussen, eine kalte Cola, ein frischer BigMac. Weiterfahrt durch Taeler, Berge, Waelder und allem was zu soetwas dazugehoert. Enge Kurven, kurze Geraden, keine Autos. :)) Spass pur.
Die Ankunft am Zeltplatz, die Dose wird trotzdem getrunken. Was sein muss, muss eben sein.
Dann die Ernuechterung, der Hammer. Er fehlt .................
Soweit meine Prophezeiung des leztzen Jahres, nun zur Wirklichkeit:
Wie besprochen wollten wir puenktlich um 11:00 Ortzeit Windesheim, am 09.07.1999 unsere diesjaehrige
Tour nach Spa starten. Mitfahrer diesesmal: Jens Becker, Ken Schittko, Marco Keuthen und Markus Mueller-Heidelberg.
Jens, der nunmal in Bochum studiert, wollte sich mit uns in Spa treffen. Deshalb kann ich auch nicht ueber seine
Hinfahrt berichten.
Die Idee diesmal Freitag's vormittags zu fahren, sollte sich als genial herausstellen. Um das schonmal vorweg zu
nehmen, wir waren ca. 5 Stunden unterwegs. Diesmal jedoch 5 schoene Stunden. Erstmal zu den Anfaengen und zu den
versprochenen Bildern.....
Man sieht, viel Gepaeck. 2 Zelte, 3 LuMa's, Klamotten, Getraenkedosen, 3 Schlafsaecke, u.s.w. An den Bildern kann man auch erkennen, dass meine Wettervorhersage von 1998 (Zeigt mir den Wetterfrosch, der 12 Monate im voraus das Wetter vorhersagen kann.) vollkommen gestimmt hat. Ken ist zwar der Meinung, es laege daran das er mitkomme, ich glaube jedoch nicht ganz daran. Es waren also gute 30 Grad im Schatten, deshalb wollten wir auch schnell wie moeglich losfahren um ein wenig "Luftkuehlung" zu bekommen. Nachdem die Route, (Marco meinte noch: "Bindet mir die Augen zu, ich finde den Weg nach Spa blind!") ohne grosse Diskussionen, wer koennte einem solchen Satz wiedersprechen, beschlossen wurde, fuhren wir los. Es ging : durch den Hunsrueck, die Eifel, Luxembourg nach Belgique. Fahrzeit ca. 5 Stunden (mit Pausen) und ca. 300 Km. Ein paar Eindruecke:
Weiter gehts an dem Deutsch Luxemburgischen Nationalpark entlang. Rechter Hand ist die "Our". Eine Strecke die es echt lohnt. Rechts Wasser und links Felsen. Ausserdem sehr wenig Verkehr. In Dasburg angekommen, fahren wir auf die Bundesstrasse N7 Richtung St. Vith (Belgische Grenze).
Von hier aus gehts es jetzt immer den Schildern nach, Richtung Malmedy/Stavelot. Dort ist unser Campingplatz. Mittlerweile ist das
Wetter auch nicht mehr ganz so gut, aber trocken. Wenn nur diese Schwuele nicht waere...... Diese, und der fehlende Regen, hat es
jedenfalls Marco unmoeglich gemacht die Einfahrt zu unserem Campingplatz zu finden. Mit vereinten Kraeften haben wir dann doch noch
die Einfahrt gefunden. Die "Mautstelle" laesst nicht lange auf sich warten. Wir zahlen pro Motorrad/Fahrer + Zelt 20,00 DM
und fuer die 3 Tageskarte des 24 Stundenrennens nochmal 65,00 DM. Die "Mautstelle" akzeptiert jede Art von Bargeld, egal DM,
BF, FF oder Gulden.
Fluchs zur Wiese. Heute waren wir ja schnell, es ist gerade mal knapp 16:30. Dennoch ist die Wiese schon sehr voll. Wir machen uns an
der gleichen Stelle wie letztes Jahr breit und fangen an, unser Zelt aufzubauen. Zu aller Uberraschung hat Ken tatsaechlich einen
Gummihammer dabei. Ken und Marco haben statische Probleme mit Ihrem Zelt. Mein Mitbewohner, Jens aus Bochum, ist noch nicht da, deshalb
muss Marco auch mir bei dem neuen Zelt helfen. Dennoch stehen die Zelte nach ca. 40 Minuten, die Mopdes sind abgeladen und das Gepaeck
ist verstaut. In diesem Moment kommt Jens mit seiner neu erstandenden Honda VF500F2. Er hat bestimmt hinter einen Baum gewartet. Er sei
jedoch entschuldigt, immerhin hat er das Bier mitgebracht.
Der Abend verlief im Grunde ohne besondere Vorkommnisse. Mopeds bellten den ganzen Abend. Ein paar ganz verrueckte hatten sogar ihre Endtoepfe abgebaut, damit es richtig laut ist. Wir haben belgische Pommes mit Sauce gefuttert und beglisches Bier getrunken. Marco und Jens sind dann noch zum Biertrinken an die "Nachbarzeltstadt" wo ein grosses Lagerfeuer tobte und Bier floss wo wir keines mehr hatten. Ken und ich sind dann ins Bett gegangen, jedoch moechte ich Euch zum Abschluss dieses Tages einen kleinen Vorgeschmack auf den naechsten Morgen geben. Insbesondere auf Marco's.
©1999 by Markus Mueller-Heidelberg